Beratungsstelle EUTB®

Seit 01.10.2018 gibt es bei der Fritz-Berger-Stiftung ein neues Beratungsangebot, welches allen Fragen rund um das Thema Behinderung gewidmet ist. Die Beratungsstelle heißt Ergänzende Unabhängige Teilhabeberatung (EUTB®) und richtet sich an

  • Menschen, die eine Behinderung haben
  • Menschen, die von Behinderung bedroht sind
  • Angehörige von Menschen mit (drohenden) Behinderungen
  • rechtliche Betreuer*innen
  • Menschen, die sich für das Thema Behinderung/Teilhabe interessieren

 

EUTB® ... berät zu welchen Themen?

... EUTB® ... hat nichts mit EU - Europäische Union zu tun.

Sie ist ein Beratungsangebot für Menschen mit (drohenden) Behinderungen und ihre Angehörigen/rechtlichen Betreuer*innen.

Warum heißt sie dann aber lediglich Teilhabeberatungsstelle? Warum kommt das Wort "Behinderung" nicht vor? Und - zu welchen Themen berät sie nun genau?

Zu den ersten beiden Fragen lässt sich lediglich spekulieren: Die Verabschiedung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG) kann als wichtiger Meilenstein im Bereich der Hilfe für Menschen mit Behinderungen angesehen werden. Demnach gilt Teilhabe als ein Schlüsselbegriff für Menschen mit Behinderungen. Teilhabe wieder zu erlangen und/oder zu stärken ist ein wesentliches Ziel des BTHG. Da die EUTB® im Zuge des BTHG entstanden ist, lag es es nahe, sie mit einem - positiv besetzten - Schlüsselbegriff zu versehen. Oder ... was denken Sie?

Die dritte Frage hingegen ... also: zu welchen Themen berät die EUTB® nun genau ... lässt sich präziser beantworten:

Menschen mit (drohenden) Behinderungen, Angehörige und rechtliche Betreuer*innen können viele Fragen haben, die ihr Leben bzw. das Leben ihres Kindes, Partners, Betreuten etc. mit Handicap betreffen. Im Dschungel der unterschiedlichen Zuständigkeiten und Leistungen ist es oftmals schwierig, sich zu orientieren.

Menschen mit einem (drohenden) Handicap haben ein Recht darauf, selbstbestimmt zu leben und gleichberechtigt am Leben teilzuhaben. Dies bedeutet z.B., selbst zu entscheiden, wie und wo man leben und welche Unterstützungsangebote man haben möchte. Es bedeutet beispielsweise auch, trotz Handicap eine Regelschule zu besuchen oder auf dem 1. Arbeitsmarkt zu arbeiten. Bei der Verwirklichung eines selbstbestimmten und gleichberechtigten Lebens gibt es häufig Hürden. Auch stellen sich grundsätzliche Fragen: "Was möchte ich überhaupt?" "Was ist für mich richtig und gut?" "Wie kann ich meine Ideen umsetzen?"

Die EUTB® greift diese Aspekte auf. Sie unterstützt Menschen mit (drohendem) Handicap, Angehörige und rechtliche Betreuer*innen bei allen Fragen rund um die Themen Behinderung, Teilhabe und selbstbestimmtes, gleichberechtigtes Leben.

 

EUTB® ... dies könnten Fragen an die Berater*innen sein:

  • Was versteht man unter Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben?
  • Wo und bei wem kann ich diese Leistungen beantragen?
  • Was ist der Unterschied zwischen einer medizinischen und einer beruflichen Reha?
  • Was passiert, wenn ich nach längerer Krankheit aus dem Krankengeld ausgesteuert werde?
  • Was ist ein Persönliches Budget und wie lässt sich dieses beantragen?
  • Wo und bei wem stelle ich einen Antrag für einen Schwerbehindertenausweis? Was muss ich dabei beachten?
  • Macht es Sinn, einen Pflegegrad zu beantragen und wenn ja, wie mache ich das?
  • Welche Hilfen stehen meinem Kind mit Behinderung zu?
  • Ich möchte, dass mein Kind inklusiv beschult wird. Wie geht das?
  • Gibt es Möglichkeiten, dass wir, die Eltern eines Kindes mit Behinderung, entlastet werden, wenn es z.B. um die Betreuung unseres Kindes außerhalb der täglichen Schulzeit geht?
  • Welche Hilfsmittel gibt es, die mein Leben mit Behinderung gut handhabbar machen?
  • Stehen mir Assistenzleistungen zu?
  • Wie kann ich als Mensch, der von einer Behinderung bedroht ist, mein zukünftiges Leben gut planen und gestalten?

Wir laden alle Ratsuchenden herzlich ein, Ihre ganz persönlichen Fragen zu stellen.